FÄCHERKRÜMMER /ABGASKRÜMMER

Der Fächer- / Abgaskrümmer wird direkt am Zylinderkopf angebaut. Die Form kann zwischen einem einfachen Sammelrohr und komplizierten Formen variieren, welche die Auslasskanäle in unterschiedlicher Weise zusammenfassen.

Wann und welche Auslasskanäle zusammengelegt werden, ist abhängig von der Zylinderanzahl, der Zündfolge und der Bauweise des Motors. An Motoren mit Aufladung werden die Abgasstränge zum Beispiel vor dem Turbolader zusammengefasst.

Bei der Konstruktion von Fächerkrümmern werden die Abgasrohre bis zur Zusammenführung möglichst gleich lang ausgelegt. Diese Form verhindert eine negative Beeinflussung des Ladungswechsels. Sollte das Zusammenführen der Abgase nach dem Krümmer noch nicht abgeschlossen sein, folgt dem Abgaskrümmer ein Hosenrohr. Bei den einfachen Varianten entfällt dieses Bauteil.

Bild zeigt die Fächerkrümmer eines 8-Zylindermotor mit langen Hosenrohr.

DOWNPIPE

Der Begriff Downpipe kommt ürsprünglich aus der Tuningszene und hat den aus früheren Jahren stammenden Begriff „Hosenrohr“ ersetzt. Downpipe kommt aus dem Englischen und ist eine Kombination aus den Wörtern „down“ für hinunter und „pipe“ für Rohr zusammen.

Hier wird der Teil der Abgasanlage in einem mit Verbrennungsmotor angetriebenem Kraftfahrzeug bezeichnet, der an den am Motor befindlichen Abgaskrümmer – meist höher gelegen – mit der am Unterboden verlaufenden Abgasanlage verbindet.

In diesem Strang sind in heutigen Fahrzeugen oft noch Abgasturbolader, Katalysator und Partikelfilter untergebracht. An die Downpipe schließt die Abgasanlage im Unterboden an, die durchaus noch Elemente zur Abgasreinigung vorweisen können. Andernfalls folgen je nach Auslegung der Abgasanlage zur Schalldämpfung ggf. ein Mittelschalldämpfer und letztendlich der Endschalldämpfer.

SCHALLDÄMPFER

Die Schalldämpfer in einer Abgasanlage dienen der Reduzierung der Abgasgeräusche des Motors, die bei Kraftfahrzeugen auch Auspuffanlage genannt wird. Sie sind dem auch als Schalldämpfer wirkenden Katalysator nachgeschaltet.

Für Personenkraftwagen werden zum Fahrzeugtuning Sportschalldämpfer angeboten. Sie haben in der Regel einen sportlicheren Auspuffklang, höhere Material- und Fertigungsqualität sowie ein geringeres Gewicht als die Serienabgasanle. In den meisten Fällen werden Sie mit einer EG-Typgenehmigung angeboten und sind somit eintragungsfrei.

Unterschieden wird in zwei verschieden Aufbauarten - Der Reflexionsschalldämpfer und der Absorbionsschalldämpfer.

Der Reflexionsschalldämpfer enthält mehrere Kammern, um das Prinzip der Interferenz zu nutzen. Beim Durchlaufen der Kammern kommt es zu unterschiedlichen Laufzeiten der Schallwellen und deshalb löschen sich die Schalldruckamplituden zum Teil gegenseitig aus, was eine Reduzierung der Schalldruckspitzen zur Folge hat. Reflexionen werden in einem Schalldämpfer durch Prallwände, Querschnittserweiterungen und -verengungen erzeugt. Jedoch erhöht sich, abhängig von der Konstruktionsweise der Abgasgegendruck.

Der Absorbionsschalldämpfer enthält poröses Material, im Regelfall Steinwolle, Glaswolle oder Glasfaser, das die Schallenergie teilweise absorbiert, das heißt, in Wärme umwandelt. Der Effekt der Schallabsorption wird durch die Mehrfachreflexion verstärkt. Es ist eine Reduzierung des Abgaslärms um ca. 50 dB(A) möglich.. Durch Absorption werden im Schalldämpfer hauptsächlich die höheren Frequenzen gedämpft.

Bild zeigt einen doppelflutigen Mittelschalldämpfer

H / X / Y UND STRAIGHTPIPE

Bei der H-Pipe gibt es im Gegensatz zur Straight Pipe ein Einzelrohr mit einem geringen Durchmesser als Querverbindung zwischen der beiden Auspuffrohren der linken und rechten Zylinderbank. Dadurch sieht das Rohr aus wie ein H aus. Anzutreffen ist diese Variante häufig bei leistungsstarken Oldtimern aber auch bei den aktuellen Fahrzeugen ist diese Variante sehr verbreitet. Der Vorteil liegt hierbei, dass der Klang ähnlich dem des Straight-Pipe ist. Durch die Querverbindung steigert sich das Drehmoment des Motors bei niedrigen und mittleren Drehzahlen. Bei höheren Drehzahlen bricht die Leistung ausserdem nicht ein.

Bei der X-Pipe überkreuzen sich die beiden Rohre der Zylinderbänke und bilden so das namensgebende X. Diese Art lässt sich überwiegend bei US-Fahrzeugen finden, welche über einen leistungsgesteigerten Saugmotor verfügen und ist bei Oldtimern eher unüblich. Der Vorteil liegt hierbei bei der hohen Motorleistung bei mittleren und höheren Drehzahlen. Bei dieser Variante geht allerdings das typische V8-Blubbern fast vollständig verloren.

Bei der Y-Pipe werden nach dem Krümmer die beiden Rohre in eines zusammengeführt. Dieser Typ lässt sich sehr oft bei Oldtimern aber auch bei neueren V6-Motoren finden. Da die beiden Zylinderbänke zu einem Rohr zusammengefasst werden, kann bei niedrigen Drehzahlen ein Gasaustausch stattfinden, welcher sich positiv auf die Leistung auswirkt. Das maximale Drehmoment des Motors steigt dadurch. Allerdings wirkt das Einzelrohr bei höheren Drehzahlen wie ein Trichter und beschränkt den Durchfluss und damit die Motorleistung.

Die Straight-Pipe findet man meist bei älteren V8 Fahrzeugen, wobei hier zwischen linker und rechter Zylinderbank strömungstechnisch keine Verbindung besteht. Der Vorteil liegt hierbei, dass das Blubbern des V8 voll zur Geltung kommt. Hier findet allerdings kein Gasaustausch statt, dadurch gibt es keinen Resonanzeffekt im Abgasstrom, welcher leistungssteigernd wirken würde.

ENDSCHALLDÄMPFER MIT ABGASKLAPPE

Die Klappe ist das namensgebende Teil des Klappenauspuffs, welche es ermöglicht den Abgasstrom umzuleiten. So kann man sowohl einen leisen schallgedämpfter Kanal, als auch ein lauter, voluminöser Kanal verwenden. Die Verstellung der Klappe ist von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich und wird entweder automatisch, oder manuell per Knopfdruck erreicht. Leistungstechnisch gibt es nur wenig Gewinn an Leistung und Drehmoment.